Erfreuliche Zwischenbilanz: 2.227 Kinder haben mehr als 8.200 kostenfreie Nachhilfestunden in Anspruch genommen

LH Doskozil/LRin Winkler: „Gratis Nachhilfe-Angebot des Landes ist wichtiges Tool in Zeiten der Teuerungen und sorgt nachhaltig für Chancengleichheit“

Mit der Überreichung der Schulnachricht beginnen morgen, Freitag, für rund 33.000 burgenländische Schülerinnen und Schüler die Semesterferien. Dass so manches Semesterzeugnis heuer besser ausfällt, liegt mitunter an der freiwilligen Gratis-Nachhilfe, die die Burgenländische Landesregierung mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an der Spitze gemeinsam mit der Bildungsdirektion Burgenland umgesetzt hat. Diese ist ein voller Erfolg und hat vielen Schülerinnen und Schülern jener Schulen, die in der Kompetenz des Landes liegen, zu besseren Noten verholfen. Jede Pflichtschülerin und jeder Pflichtschüler mit Förderbedarf kann hierzulande das kostenlose Angebot des Landes nutzen. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: 2.227 Kinder haben insgesamt mehr als 8.200 gratis Nachhilfestunden, organisiert von den jeweiligen Lehrkräften, in der ersten Hälfte dieses Schuljahres in Anspruch genommen. Rechne man das mit 30 € durchschnittlich für jede Nachhilfestunde hoch, haben sich burgenländische Familien bereits in den ersten Monaten nach Start dieses österreichweiten Vorreitermodells 246.000 € gespart, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Die Ausgaben für private Nachhilfe sind eine große finanzielle Belastung. Bei vielen Familien ist in Zeiten der Teuerungen einfach kein Budget dafür übrig. Aber schulischer Erfolg und die Zukunft der Kinder dürfen nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängig sein!“ Da die individuelle Unterstützung nach Absprache zwischen Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigten und Lehrpersonal stattfindet, ist auch die organisatorische beziehungsweise zeitliche Komponente ein Plus. Das sei neben den Kosten ein weiterer, wichtiger Vorteil des Modells, fügt Landesrätin Daniela Winkler an. „Wir sorgen dafür, dass alle Kinder faire Bildungschancen haben – egal, aus welchem finanziellen Umfeld sie kommen. Sei es mit diesem einzigartigen System der gratis Nachhilfe, dem Gratiskindergarten oder auch dem kostenlosen Englischunterricht für alle“, so die Bildungslandesrätin.
 
Die kostenlose Nachhilfe, organisiert durch Lehrpersonal im Rahmen der jeweiligen Schule, wird durch 32 zusätzliche Dienstposten für Lehrkräfte ermöglicht. Das Angebot umfasst einen Acht-Stunden-Block und ist bedarfsorientiert und flexibel gestaltet: Je nach Lernstand des Kindes können die vollen acht Stunden oder weniger in Anspruch genommen werden, aber auch eine Erweiterung um acht Stunden ist möglich. Die Kosten trägt das Land Burgenland: Knapp zwei Millionen Euro sind dafür insgesamt in diesem Schuljahr budgetiert. Wie wichtig diese Initiative sei und dass sie gut angenommen werde, zeige die erste Zwischenbilanz, so der Landeshauptmann, der sich abschließend an die Bundesregierung richtet: „Auch für Bundesschulen wäre ein ähnliches Angebot enorm wichtig. Der Bedarf ist auch hier groß, vor allem, wenn es in Richtung der Matura geht. Die Bundesregierung sollte unser burgenländisches Modell daher auch für Bundesschulen ins Auge fassen.“